Borneo – Uncle Tan’s Wildlife Adventure
Uncle Tan’s Wildlive Adventure (18.04.-20.04.)
Der morgen des 18. geht entspannt los, ich stehe in aller Ruhe auf und frühstücke im Hostel/Resort auf der luxuriösen Veranda mit Blick auf den Regenwald. Es geht erst mittags los zu “Uncle Tan’s”, so dass ich mich entschließe, noch ein mal zu den Orang Utans zu gehen und dort die Zeit zu verbringen bevor wir vom Orang Utan Center abgeholt werden. Ich habe Glück und komme diesmal einem der Orang-Utans bis auf nur einen Meter nahe, als er über das Geländer des Weges an mir vorbei spaziert.
Um 12:30 ist es dann soweit und der Bus holt mich und 4 weitere Gäste des Camps ab und bringt uns zum Kinabatangan River. Von hier aus fahren wir weiter mit dem Boot zum Camp. Man hat eine tolle Aussicht auf den umliegenden Regenwald.
Die fahrt dauert ca. 45 Minuten und das Camp selbst ist wirklich SEHR basic. Strom gibt es nur von 18 bis 0 Uhr und sowas wie Internet ist hier natürlich völlig unbekannt. Wenn man Glück hat, hat man mit seiner Sim-Karte mal irgendwo zwei Minuten minimalen Empfang für eine Whatsapp-Nachricht. Die Hütten sind ganz einfache Holzhütten in denen lediglich ein paar Matratzen mit einem Moskitonetz liegen. Unsere wichtigsten Sachen können wir in Plastikeimer verstauen, damit sie von den ebenfalls hier lebenden Affen und anderen Tieren verschont bleiben.
Am ersten Abend geht es dann auch gleich auf zur Nachtwanderung durch den Dschungel. Wir sehen ein paar Vögel sowie Spinnen, Eulen und viel Kleintier. Zurück im Camp gibt es etwas zu Essen und der Tag ist auch schon vorbei.In der ersten Nacht schlafe ich ein wenig unruhig. Nachts wühlt irgendetwas um unsere Hütte herum und scheinbar auch durch unsere Mülltüte. Ob es ein Affe oder eine Ratte ist, habe ich nicht herausgefunden. Am nächsten Tag heißt es um 5:30 aufstehen, damit wir um 6 auf die Morgen-Safari mit dem Boot gehen können. Wir versuchen Krokodile zu finden und alles was sonst noch so in den umliegenden Wäldern rumspringt. Dazu gehören insbesondere die Nasenaffen und Makaken sowie einige interessante Vogelarten.
Bereits auf unserem ersten Ausflug mit dem Boot sehen wir einiges Spannende. Wir beobachten die Nasenaffen, wie sie in den Baumkronen sitzen und ihr ganz eigenes Gruppenleben führen. Wir schauen den Makaken am Uferrand zu, wie sie sich gegenseitig von Insekten befreien oder einfach rumgammeln.
Die Makaken sind mit Abstand die verbreitetste Affenart, die wir zu Gesicht bekommen. Sie hängen nicht nur nah bei uns am Camp rum, sondern sind auch sehr häufig am Rande des Kinabatangan River zu sehen. Die Crew von Uncle Tan’s nennt diese Affen liebevoll “Dschungel-Mafia”. Das liegt vornehmlich daran, dass diese Tiere nicht sonderlich scheu, dafür aber umso frecher sind. Sie kommen regelmäßig ins Camp und schauen was sie so interessantes finden können. Zum Beispiel interessiert sie natürlich der Wasservorrat der im Camp bei den Toiletten in offenen Fässern gelagert ist und aus dem Fluss gepumpt wird. Es ist viel ungefährlicher, hier zu trinken anstatt am Fluss, wo gerne mal ein Krokodil wartet. Schwimmen ist daher im Kinabatangan River auch keine gute Idee.
Nach unserer Rückkehr ins Camp gibt es erst einmal etwas zu essen. Die Jungs, die das Camp leiten sind alle so um die 20-25 und geniessen das entspannte Leben im Camp. Sie haben einen eigenen kleinen Fußballplatz und ein kleines Volleyball-Feld sowie eine bar, an der man zusätzliche Getränke kaufen kann eingerichtet. Einige machen die Treks und Touren, andere kümmern sich um den Rest. Das Camp ist im vergleich eine der günstigeren Optionen länger im Dschungel zu bleiben und kostet ca. 95 € für 3 Tage und 2 Nächte inkl. Essen. Wir bekommen in dieser Zeit viel geboten. Dazu gehörten 2 Nacht-Treks, 2 Morgen-Safaris mit dem Boot sowie ein Tages-Trek und eine Sunset-Safari.
Wir sehen unglaublich viel Leben. Was wir leider nicht sehen, sind Orang Utans. Hierfür muss man ein wenig Glück haben. Die andere Gruppe, die vor uns das Camp verlassen hat, hat das Glück gehabt welche am Flussufer in den Bäumen entdeckt zu haben. Aber man kann wohl nicht immer alles haben. Dafür haben wir mal kurz einen Gibbon in den Baumwipfeln erspäht. Es ist auch nicht ganz einfach, die Tiere aus der Entfernung sofort zu entdecken.
Ich kann jedem nur empfehlen, mal eine solche Safari zu machen und sich die Natur in Ruhe näher anzuschauen. Es ist toll, die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen und viel besser als jeder Zoo oder Tierpark in den man gehen kann.
Nachdem wir am 3. Tag dann unsere Morgen-Safari abgeschlossen und noch kleine und große Krokodile gesehen haben, geht es wieder zurück zum Ausgangspunkt auf dem Kinabatangan River. Für mich geht es von hier aus direkt weiter mit den lokalen Kleinbussen bis nach Semporna im Süd-Östlichen Borneo.